Auf dem Südiareal die Zukunft bauen

Die Gemeinde kauft über 80‘000 Quadratmeter Land direkt beim Bahnhof. Der Gemeinderat ebnet damit den Weg für die langfristige Entwicklung Hochdorfs. Für diesen mutigen Schritt verdient er Anerkennung. Gleichzeitig ist die Gemeinde nun in der Pflicht, die Arealentwicklung nachhaltig und zukunftsfähig umzusetzen.

Ein Landkauf in dieser Grössenordnung, an einer so zentralen Lage ist nichts anderes als eine Jahrhundertchance. Attraktives Bahnhofsareal, Dorfplatz, Zentrumsentwicklung, Freiräume: Plötzlich sind diese Anliegen nicht mehr ferne Zukunftsträume, sondern können konkret geplant werden.

Wir Liberalen regen die Gemeinde Hochdorf an, die Arealentwicklung auch aus dem Blickwinkel unserer drei Fokusthemen zu betrachten:

Starkes Zentrum

Hochdorf braucht ein Dorfzentrum mit Aufenthaltsqualität. Eine architektonisch hochstehende Gestaltung des Südiareals trägt diesem Anliegen Rechnung. Wir fordern ausdrücklich ein erfolgreiches Zusammenspiel von drei Themen:

Schaffung von Freiräumen, Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Bodenplanung.

Damit diese Aspekte einhergehen, ist es zwingend notwendig, eine hohe Nutzungsdichte bei tiefer Überbauungsziffer zu ermöglichen: Das Bauen in die Höhe schafft die langersehnten Freiräume im Zentrum, ist wirtschaftlich attraktiv und geht sparsam mit den Bodenressourcen um.

Mit Blick auf die ausbaufähige Arbeitsplatzquote in Hochdorf ist auf dem Südiareal Raum für das Gewerbe zu wahren. Der tiefen Steuerkraft kann mit der Schaffung von attraktivem Wohneigentum, zusammen mit der Stärkung des öffentlichen Angebots konkret entgegengewirkt werden.

Digitalisierung soll in Hochdorf nicht nur ein oft genanntes Schlagwort bleiben. Sie kann das Zusammenleben und -arbeiten in einer Überbauung massgeblich und positiv prägen. Der Gemeinderat ist in der Pflicht, die umfassende Anwendung bestehender und neuer Technologien als Muss-Kriterium für die Entwicklung des Südiareals zu definieren.

Blaue Ökologie

Auf dem Südiareal bietet sich die Möglichkeit, von Grund auf ein neues Quartier zu schaffen. Dabei ist mit einem ganzheitlichen, blauen Ansatz zu planen. Es gilt, neue Technologien und Innovationen konsequent und vorbildlich zu nutzen. Konkret fordert die FDP Hochdorf die Gemeinde auf, die Möglichkeit eines energieautarken Quartiers zu prüfen. Ein Energieverbund ist zwingend anzustreben, ein netto CO2-freies Quartier ebenfalls. Das bestehende Wasserpumpwerk beim Baldeggersee mit Leitungen bis in die Südi ist in diese Planungen einzubinden.

Die Rahmenbedingungen bei der Arealentwicklung sind so zu setzen, dass diese den höchsten Ansprüchen an Nachhaltigkeit gerecht wird – ökologisch, ökonomisch und sozial.

Vielseitige Mobilität

Dass auf dem Südiareal die viel diskutierte Mobilitätszentrale realisiert wird, scheint unbestritten. Wir regen an, auch diese Planung mit dem Fokus der blauen Ökologie anzugehen.

In einem unterirdischen Südi-Parkhaus, das sich unter dem ganzen Areal bis hin zum Bahnhof erstrecken soll, ist ein Shared Mobility-Angebot zu installieren – mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die aus den PV-Anlagen der oberirdischen Gebäude gespeist werden.

Zusammen mit den Angeboten des öffentlichen Verkehrs, dessen Plattform ausgebaut werden muss, stellt Hochdorf so eine vielseitige Mobilität sicher, die den tatsächlichen Ansprüchen seiner Bewohner gerecht wird.

Die FDP Hochdorf freut sich auf ein zukunftsweisendes Entwicklungsprojekt in der Südi und ist gerne bereit, dieses mit dem Knowhow ihrer Mitglieder tatkräftig zu unterstützen.